oberon7

oberon7 qi1r

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4.5

Kommentare 5n5g21

Nymphomaniac Part 1 2u2u6x

Ich vermute mal, dass Triers Intention nicht auf die plakative Darstellung von Sex-Sucht beschränkt ist, sondern allgemein der Suche nach Erfüllung gewidmet ist. Somit setzt er das Ganze Thema in einen erweiterten Kontext, was ja Künstler mitunter so machen. Das Intro, bis zur ersten Darstellung der Frau, ist eigentlich schon sehr aufschlussreich, für den der es zu lesen weiss... besonders Stil und Kamerführung, Wassergeplätscher, nicht vorhanden sein von Musik und ein blutverschmiertes Schraubenmuttern Collier... sind eine Hommage an einen seiner Lieblingsregisseure, vermute ich mal. Ich bin gespannnt auf den Zweiten Teil. Wie schon in Dogville demonstriert, kann man ja erwarten, dass es bei Trier ganz ruhig und nachvollziebar, Schritt um Schritt immer krasser und absurdrder wird.

Snow White and the Huntsman 312k4w

Der Film darf sich schlicht nicht nach dem Märchen nennen, er wird der Originalgeschichte in keiner Weise gerecht. Erstens hat es nichts mit der Originalgeschichte zu tun und Zweitens ist es zudem grottenschlecht. So nach dem Motto: hey Jungs da ist ein Stoff, hier Geld, macht was draus das sich möglichst gut verkauft. Das alles ist einfachnur peinlich. Sobald der Film einen anderen Namen hat ist es einfach nur Blödsinn. Es ist nicht nur ein Plagiat sondern ein miserables Plagiat! An die Crew: lasst in Zukunft die Finger von Sachen die ihr nicht kapiert.

Melancholia 4z5j6r

Wie ein Gemälde.... Melancholia... obwohl ich mit Lars Trier nicht ganz einverstanden bin: Melancholie ist nicht Depression... zumindest meine ich dies. Ich bin sogar der Ansicht, dass, wenn Melancholie nicht richtig gelebt werden kann, wie dies zB die Japaner tun, dann kann dies zu einer Depression führen. Herr Trier ging seinen Weg diese Seelenstimmungen zu nüancieren. Es gefällt mir auch sein Hang zum Absurden und Gnadenlosen (Anfang und Schluss);).
Eine der schönsten Szenen ist der Moment, als sich Justine im Lichte des Planeten Melancholia 'sonnt'. Die Melancholische sonnt sich in der Melancholie, der einzige Moment wo da so ein entspanntes Gesicht bei Kirstin Dunst entsteht, die übrigens hervorragend spielt.
Man sollte allerdings seelisch in einem stabilen Zustand sein, sonst kann einem das Werk ganz schön in düstere Gefilde saugen...

Der Verdingbub 62w2j

hallo lodigo... krank waren die Zustände... die Idyllische Schweiz... deren damaligen Zustand hiesige 'Gutsherren Politiker' gerne heute wieder hätten... da sind mir also die Gutmenschen tausend mal lieber... denen zu verdanken ist, dass es solches nicht mehr gibt, wenigstens hier.

Der grosse Crash u33z

... nun habe ich Geld bezahlt um vorgesetzt zu bekommen, dass Banker auch nur Menschen sind... wwr interessiert sich schon für die Realität, sicher nicht das Kino...

Ein Sommersandtraum 602w3e

Wenn möglich schaue ich mir schweizer Filme im Kino an. Das kann ja dazu führen, dass da mal was gutes kommt;), so wie zb von von den ebenfals 7Mio Dänen...
Technisch gesehen merkt man, dass der Film vermutlich mit einer Canon Spiegelreflex (ev 5d?) gedreht wurde:) ab und zu springt die Schärfe etwas schnell hin und her... Aber die Geschichte finde ich witzig. Auch der Mut ist bewundernswert, sowas abzudrehen und durchzuziehen!
'Eine Liebesgeschichte lebt von den Hindernissen, die der Liebe zwischen zwei Menschen in den Weg gestellt werden'... las ich mal irgendwo.
Wie dies hier gelöst wurde ist origninell und unvorhersehbar. Leider ist der Hauptdarsteller immer noch etwas overacted aber immerhin hat der Film dies mit Hollywood gemeinsam.
Spontane Lacher und ein gutes amusement.

The Limits of Control 6m2e4w

... ach übrigens, die Sache mit den Zettelchen könnte Bezug haben zu: "In der Folge wurde die Sage durch weitere derartige Charakteristiken angereichert, so etwa derjenigen, dass erst ein Zettel oder Plättchen unter der Zunge den Golem zum Leben erwecke. " aus: http: //de. wikipedia. org/wiki/Golem

Die Einsamkeit der Primzahlen o3p3f

Es ist so angenehm, im Kino wiedermal italienisch zu hören... dachte ich während des Filmes und nicht dauernd zwischen den Hollywoodstereotypen die Handlung zusammenkramen zu müssen...
Primzahlen und Zwilinge, ein Thema das schon Peter Plichta auf der anderen Seite der Alpen durchlebte, ist faszinierend und erlaubt einen Blick in schöpferische Gesetze. Sie wirkt auch im Film im Hintergrund, führt Personen zusammen und trennt Personen. Das Wirken dieser unaussprechlichen Kräfte wird mE meisterhaft gezeigt. Die Sichtbare Handlung ist zudem so liebevoll geführt, wie es vielleicht nur die italienische Mentalität erlaubt. Die geistige Kraft des Piemont in einem Film zu erleben ist wahrlich ein lohnendes Erlebnis und war für mich völlig neu!

Black Swan 3c3210

Leider weckte der Trailer höhere Erwartungen als der Film erfüllen konnte. Anstelle einer schizophrenen Tänzerin hätte ich lieber eine, die dan Kampf gegen die Schatten peinlichst genau zum Sieg führt... achte: lilli= Lillith, Beth M= Macbeth usw.

Cargo 4ia64

Interessanterweise gefielen mir die Bilder aus REHA am Besten;). Die Idee des Filmes ist gut und die optische Umsetzung perfekt. Lars von Trier sagte mal, dass ein guter Film nicht 5 Informationen liefert wenn nur 4 nötig sind um den Handlungsverlauf verstehen zu können... nebst ein paar groben Schnitzern (Gravitation im Raumfrachter, Kursnavigation, Antrieb) hätte die Idee etwas mehr Lebendigkeit, Tiefe und Raffinesse in der Dramturgie benötigt. Bei einem Film zählt vor allem die Geschichte, VFX dient nur dazu sie zu erzählen und darf nicht im Vordergrund stehen. Trotzdem eine beachtliche Leistung für das winzige Budget!

The Limits of Control 6m2e4w

oh - es sollte nicht elitär oder gar überinterpretiert wirken... es war einfach mein Anliegen, eine kleine Tür aufzumachen, damit der Film erschlossen werden kann. Die ursprüngliche Kritik wurde dieser Aufgabe leider nicht gerecht.
Meiner Ansicht nach (...:) iert einfach sehr viel in dem Film, obwohl es äusserlich nicht sichtbar ist. Ich liebe dies Art von Filmen, die so stark mit Bildern und Andeutungen arbeiten, wie dies sonst vor allem im Asiatischen oder Orientalischen Kulturraum praktiziert wird.

The Limits of Control 6m2e4w

Danke, Jim Jarmusch, für diesen Film.
'Es gibt Szenen, bei denen man nicht weiss, ob man sie geträumt hat oder ob man sie in einem Film gesehen hat. ' Film als Traum - das ist ein Stichwort, das uns direkt zu Andrej Tarkowski führt... und auch die Szene, die von der weisshaarigen Dame (selbst eine Figur aus einem anderen Film) darauf geschildert wird, ist aus 'Stalker'. Auf Youtube könnte man 'Limit of Control' 'Videoantwort auf Stalker' nennen, bei Hesse wäre es eine weitere Glasperle im Spiel.
Meisterhaft verwebt Jarmusch, philosophische, wissenschaftliche, politische, esoterische und religiöse Themen, indem er in jeder Szene einen Container aufmacht und querverbindet, wie den zu 'Stalker', anlässlich seines 30. Erscheinungsjahres.
Wärend man den Film anschaut, sollte die Assoziationsmaschinerie auf Hochtouren laufen... bitte NICHT sich zurücklehnen und den Film wie ein Musikviedeo vor sich abspielen lassen ohne zuviel dabei zu denken.
Es ist z. b. wichtig, was der Protagonist mit der Gitarrensaite macht und vorallem woher sie stammt. Man sollte z. B. auch bemerken, dass eine in durchsichtiges Plastik gehüllte, nackte Frau, nicht hinter einer Ecke verschwindet, sondern ausgeblendet wird. Der Film lebt von lauter solchen kleinen Details, die auf die Hauptaussage hinarbeiten, die gewaltiger nicht sein könnte, wenigstens nicht für einen Freigeist wie Jarmusch und wer weiss, auch noch den einen oder anderen Menschen mehr, der von sich sagen kann: 'ich lebe unter niemandem. '

Der Protagonist begibt sich nach Spanien. 1492 vertrieb Isabella von Spanien alle nicht taufwilligen Juden des Landes und 10 Jahre später alle Mauren. Eine prosperierende Kultur wurde in Spanien ausgelöscht und unter eine Kontrollinstanz gezwängt. Interessanterweise ist Amerika 1492 'entdeckt' worden, der Beginn zur Unterjochung des Kontinents und der Imperialmacht Spanien.
Der Protagonist, wie in Ghost Dog ein Schwarzer, überwindet nach einigen Stationen, an welchen er Hostien gleich Zettelchen mit Codes (leider konnte ich die beim ersten Mal nicht genau einsehen, liefern aber sicher weitere Informationen im Puzzle) isst und mit Espresso spühlt, die Grenze auf wunderbare Weise zur aktuellen Kontrollinstanz in Spanien und beseitigt sie (notabene mit einer Methode der Sufis... die durch eine Japanerin noch erweitert wird...). Wichtig ist dabei allerdings, dass es sich (wie übrigens im Stalker ebenfalls) auch um einen inneren Prozess des geistigen Wachstums handelt. Die Kontrollinstanz wird im schwarzen selbst überwunden, so dass er, nach vollbrachter Tat ein Trainerjacket mit aufgesticktem afrikanischem Kontinent, gegen den seidenen Anzug tauschen kann.
Die Antwort auf den Titel wird am Schluss geliefert: 'no limit no control'.
Dem aufmerksamen Cineast ist nicht entgangen, dass ein schwarzer Amerikaner die amerikanische Kontrollinstanz in Spanien beseitigt, das wiedrum Amerika einst unter seine Herrschaft gezwungen hatte...
Leider kann ich nach dem ersten Mal schauen nur Stichwortweise Themen und deren Verknüpfungen wiedergeben. Aber ich vertraue auf Jarmusch, dass er mit sicherer Hand durch die Thematik lenkt und werde den Film wieder und wieder schauen, so wie Lars von Trier 'Der Spiegel' von Tarkowski nach eigenen Angaben rund 30 mal schaute... Ja - Film kann Kunst sein! Und in diesem Fall IST Film Kunst. Bringen sie Ihre Moleküle in Vibration und bewegen sie sich ins Kino, diesmal lohnt es sich.

Tandoori Love 2s34z

Wer dem Zauber indischer Verführungs- und Kochkünsten erliegen will, braucht nur den Weg zum nächsten Kino zu gehen. In der wirklich unschweizerisch witzigen Komödie weben sich zwei Kulturen die unterschiedlicher nicht sein können so kunstvoll und beherzt ineinander, dass es eine Freude ist! Was die Bollywoodschönheit nicht kann, die Filmtränen, schafft die Schweizerin und was der schweizer Wirt nicht kann schafft der indische Koch. Völlig unverkrampft und locker, ohne Drehbuchverkrampfung und erzwungen budgetiertem Tiefsinn!
Ich wunderte mich von Szene zu Szene und von cut zu cut mehr, dass so etwas ein Schweizer fertig bringt. Ich zweifelte daran und doch so etwas kann nur ein Schweizer, der allerdings sehr fasziniert von der indischen (Film-) Welt sein muss.
Wer also mal sich und seine Welt in der er/sie lebt mal ganz anders und ein würziges Wunder erleben will: ab ins Kino.

James Bond 007: Ein Quantum Trost 663s4k

Der neue Bond ist ein unbedingt sehenswertes Kunstwerk. Das wird sicher erst ein bisschen später ganz erkannt werden. Die Bond Produzenten haben Mut gezeigt, auf dem Höhepunkt des Erfolges Bond zu resetten. Zudem erzeugte Olga alias Camilla den Wunsch, nach dem Film zu sagen: «My Name ist Jane, Jane Bond»...
Weg vom Glamour hin zu extrem sexy, dreckverschmierten, starken Frauen, die mitkämpfen und mitsterben, als Opfer der Gerechten und nicht als Schlampen.

En ant wurde auch aus Bond ein Einzelkämpfer. Gejagt von seinen eigenen und befreundeten (CIA), verraten von einer Regierung, die von menschen bestzt ist, die nicht zuletzt ihren eigenen Interessen nachgehen.

Forster hat es hingekriegt, dass einem etwas von Bonds innenleben nahe kommt. Es bleibt ein Aufgewühlter Eindruck von Verzweiflung und Entschlossenheit zurück. Keine banale Abelnkung durch irrealen Schickimicki, sondern eine Persönlichkeit, die greift und ergreift.

Die Bilder bilden den inneren Gemütszustand eines Menschen ab. Das ist Forsters klare Handschrift. Hautnah, mit imenser Anspannung hebt es den Zuschauer aus dem Sessel und er/sie fiebert mit. Fast unmöglich dem schnellen Schnitt folgend rührt, pardon, schüttelt Forster die Seele der Betrachtenden, wie Polloks Actionpainting aber auf der Leinwand.

Die Dümmlichen Frauenbilder sind weg, die dümmlichen Männerbilder ebenfalls. Alles weggeschliffen, Wüstensandgestrahlt. Klare Brillanz eines Craig bleibt übrig in einer erstmals halbwegs authentischen Geschichte die weiter daran baut, Gut und Böse genauer zu unterscheiden und zu definieren. Nicht Gut oder Böse sondern der Wolf im Schafspelz ist der Bösewicht. Das sind alles extrem raffinierte Aspekte durch die Forster in einem fulminaten Tempo führt von der ersten bis zur letzten Sekunde, durch Feuer, Wasser, Sand und Wolken,

Wie gesagt, ein sehenswertes Kunstwerk.

Kirschblüten - Hanami 2a1d1x

Hallo

Hanami ist einer der genialsten Filme den ich je gesehen habe. Ein Film der vorallem von den Bildern lebt, wie dies im asiatischen Kulturen beliebt ist. der geneigte Cineast, der vielleicht schon mal das eine oder andere Haiku verfasst hat, wird freudig und mit staunenen erkennen mit welcher tiefe und Konsequenz Dörrie gerade die Aspekte auf denen dies Gedichte aufgebaut sind, im Film verbaut hat! Es geht bei diesen Gedichten nicht darum möglichst eine kluge Aussage zu machen und damit zwangsläufig anzudeuten, wie toll man doch selbst ist, eine Eigenart des westlichen Menschen. Nein - eher geht es darum eine Assotiation zu wecken. Und mit dieser Technik arbeitet Doris Dörrie.
Ich akzeptiere, dass bildlich weniger geschulte Menschen wie z. b. Kunst und Filmkritiker ihr grosse Mühe mit dem Film haben werden und der Handlung die in die Bildschichten verlegt wurde kaum werden fogen können - doch sie sollten es versuchen - nur zu...
http: //www. luxarium. ch/luxarium-haiku-wordicht-forum/artikel/grundlagen-haiku/vergiss-das-haiku. html

Kenneth Branagh - Die Zauberflöte 5c1m1a

Hallo

Es ist sehr schade, dass dieser Film nicht mehr Beachtung und Lob fand. Die einführende Kritik oberhalb vermag es nicht an der Oberfläche zu kratzen. Die Zauberflöte ist als Oper mehr als Musik und Schauspielerei
Der Film ist würdig einer genauen Analyse über die Aussage und die Bezüge zum historischen Kontext des Originales und der aktuellen Verfilmung unterzogen zu werden.

Dazu gehört nur schon alleine die Frage: Warum platzierte Branagh die Handlung in den ersten Weltkrieg? Nach kurzem Nachdenken erweist sich dieser Kunstgriff als Geniestreich und adelt den Regisseur.
Ich habe seit rund 30 Jahren nicht mehr geweint - aber in der Szene als Sarastro in einem Lazarett das erste Mal Auftritt liefen mir vor Ergriffenheit die Tränen aus den Augen. Ebenso in der Szene als die Menschheit als zerlumptes Grüpplein in allen Rassen und Sprachen auf dem riesigen Friedhof trauert, während im Hintergrund noch das Schlachtfeld qualmt!
Es muss und darf sein und es ist künstlerische Tradition dass Werke alter Meister neu interpretiert werden. Und vor allem die Zauberflöte die einen ganz besonderen Inhalt hat und zu einer besonderen Zeit (1791) Uraufgeführt wurde. Die Zauberflöte als Vision und Programm einer gewaltigen Bewegung die nach 1789, im Jahre 1918 mit der Niederlegung der Regierungsgeschäfte des letzten Kaisers dieser Erde ihre erste Erfüllung fand.

Wir können anhand einer der Hauptaussagen die Branagh uns liefert den Bogen noch weiter spannen: Marsilio Ficino, das Haupt der Renaissance, ermahnte in einem seiner Briefe Lorenzo di Medici, es doch vor allem nicht zu unterlassen, mit seinen Freunden zu musizieren und begründet dies auch ausführlich. Ich weiss nicht wie es in anderen Städten ist, doch in Winterthur war das Musikkollegium (Gegründet 1629) und ist es vielleicht heute noch, Zentrum des Inneren Kreises.
Mozart besuchte Winterthur und in Winterthur erschien von 1783-1789 Dschinnistan von Christophe Martin Wieland in dem die Basis der Geschichte der Oper veröffentlicht wurde: 'Lulu und die Zauberflöte'. Ach ich vergass die Hauptaussage: Menschenbrüder! wenn ihr zusammen musiziert, können die Kriege enden. Musik als Metapher des harmonischen Zusammenspiels reifer Individuen...
Und es ist wirklich traurig, dass im Kino Loge in Winterthur den Film nur wir zwei schauten: ich und meine Tochter

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