The Killing of a Sacred Deer Irland, Grossbritannien 2017 – 109min. 115w1p

Review 3h6230

Kleinbürgerleben par Excellence 3s274r

Patrick Heidmann
Review: Patrick Heidmann

Ein Mann der leichten Kost ist The Killing of a Sacred Deer erneut beweist.

Darin führt der Herzchirurg Steven (Nicole Kidman), zwei mindestens auf den ersten Blick wohlgeratenen Kindern und einem schicken Vorstadt-Eigenheim. Doch wir wären nicht in einem Lanthimos-Film, wenn nicht unter der Oberfläche das Grauen lauern würde. Wofür sich hier bei genauerem Hinsehen schnell erste Anzeichen finden lassen.

Die Figuren sprechen auf manieriert-künstliche Weise, Steven und Gattin Anna verhalten sich nicht nur im Ehebett reichlich merkwürdig, und dass er sich regelmäßig mit dem Teenager Martin (Barry Keoghan) trifft, wirft mindestens die Frage auf, was ihn mit diesem Jungen verbindet, der immer größeren Raum in seinem Leben einnimmt. Allzu viel sollte an dieser Stelle nicht verraten werden über die Geschichte, die sich in aller Langsamkeit entfaltet und dann immer brutaler zuspitzt. Doch irgendwann steht eine Drohung im Raum, Stevens Sohn kann plötzlich seine Beine nicht mehr spüren und natürlich ist das alles nur der Anfang.

Wie schon in seinen früheren Filmen versteht sich Lanthimos darauf, sein Publikum mit düsteren Prämissen zu provozieren, und schon die erste Szene – eine mit Schubert unterlegte, mit größtmöglichem Realismus gefilmte Operation am offenen Herzen – macht deutlich, dass es hier ans Eingemachte geht. Wieder inszeniert der Grieche atmosphärisch dicht und bezwingend in bemerkenswerten Bildern, mit Gespür für das komplexe Verhältnis von Brutalität und Humor sowie, einmal mehr, hervorragenden Schauspielerleistungen. Neben Farrell und Kidman, zuletzt schon gemeinsam in Dunkirk-Ensembles), der die Zuschauer in seinen Bann schlägt.

Was dem Film, der Lanthimos und seinem bewährten Ko-Autor The Killing of a Sacred Deer bleibt in seiner bisweilen etwas selbstgefälligen Mischung aus Psychothriller, griechischer Tragödie und biblischen Allegorien eine unterkühlte Versuchsanordnung und damit Kino für den Kopf. Das Herz hat seinen Platz hier lediglich auf dem Operationstisch.

08.01.2018

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KommentareAlle anzeigen 53j2d

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toscadani 5z5w3t

vor 7 Jahren

Avertissement!
Plusieurs spectateurs ayant fuit la projection à partir des deux tiers du film, je me dois de vous mettre en garde.
La scène d'ouverture sur ce cœur ouvert, inablement longue à non plus finir annonce déjà la teneur du film. À bout d'une demie heure on décroche; il est lent, glauque, avec des dialogues absurdes qui sonnent faux sur un ton monocorde (sans vie), des scènes morbides d' aucun intérêt. À quoi bon? Si encore il nous donnait les clefs pour comprendre l'absurdité de son récit, mais non, le réalisateur se contente de nous malmener durant deux heures interminables à nous donner la nausée. A éviter!Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor 7 Jahren


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