Andrea lässt sich scheiden Österreich 2024 – 95min. 553r3b
Review 3h6230
Lakonisch-trockene Provinzstudie 3g2h5k

Josef Haders zweite Regiearbeit bietet mehr Drama als Komödie, besticht aber durch ruhige Erzählweise, genauen Blick aufs ländliche Niederösterreich, markante Typen und eine intensive Auseinandersetzung mit Schuld und Sehnsucht nach Neustart.
Die Polizistin Andrea (Josef Hader), der kurz nach Andrea den schon Toten nochmals überfahren hat. Doch die Tat lässt die Polizistin nicht los.
Nachdem Josef Haders erste Regiearbeit «Wilde Maus» in der Grossstadt Wien spielte, wählte er für «Andrea lässt sich scheiden» das ländliche Niederösterreich als Schauplatz. Doch auch die Erzählweise der Filme unterscheidet sich. Denn sprühte das Debüt des österreichischen Kabarettisten und Schauspielers vor Witz und zeichnete sich durch hohes Tempo aus, so ist das Tempo von «Andrea lässt sich scheinden» – end zur Provinz – deutlich langsamer. Auch der Witz ist sehr zurückgenommen und ungleich trockener.
In langen ruhigen Einstellungen erzählt Carsten Thiele fangen wunderbar das ländliche Milieu ein und hauchen ihm durch markante Typen Leben ein.
Grosse Dramatisierung ist nicht nötig, denn allein durch den genauen Blick, bis in die Nebenrollen perfekt ausgewählte Schauspieler:innen, eine lakonische Erzählweise und ebenso knappe wie trockene Dialoge ergibt sich eine atmosphärisch dichte, tragikomische Provinzstudie.
Dein Film-Rating 3n2g6s
KommentareAlle anzeigen 53j2d
Sehr realistische Geschichte, spannend erzählt. Der provinzielle Mief wird von der Kamera hervorragend eingefangen. Sehr empfehlenswert
Wohltuende Langsamkeit, die zu einer dichten Atmosphäre beiträgt. Der Film besticht durch diese Ambiance. Weniger ist mehr, das gilt für das Sprechen. Die Bilder sind umso eloquenter. Sehr zu empfehlen!
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